Ich liebe es einfach in Rezept-Heften zu stöbern und mir Anregungen für meine Gerichte zu holen. So auch letztens, als ich im neuen Frisch Gekocht Magazin ein Rezept für Maronispätzle gefunden habe. Da wusste ich, das muss ich auch ausprobieren 😉 Außerdem hatte ich noch so ein tolles Steinpilz-Salz aus dem letzten Salzburg Urlaub, das hat einfach perfekt gepasst. Zwar habe ich kein Wild bekommen, aber ein paar Dörrzwetschken (Getrocknete Pflaumen) und eine Hand voll getrockneter Marillen noch dazu gemischt – so schmeckt man den Herbst trotzdem raus. Das Rezept ist zwar etwas aufwändiger als normal, da ich die Nocken händisch einzeln zubereite, aber ich verspreche euch, es ist jede Minute wert! 🙂
Kochzeit ca. 60 Minuten | 4 Portionen
Zutaten | Ihr braucht
- 800 g Hüftsteak vom Rind
- 200-220 g glattes Mehl
- 200 g essfertige Maroni
- 5 Eier
- rund 75 ml Schlagobers (Sahne) oder Milch
- Kohlsprossen (Rosenkohl) oder Erbsen
- Eine Hand voll getrockneter Marillen (Aprikosen)
- Eine Hand voll getrockneter Dörrzwetschken (getrocknete Pflaumen)
- 100 g Jausenspeck im Ganzen (oder schon gewürfelt)
- 1 Zwiebel
- Steinpilz-Salz, Cognac, Salz, Muskatnuss, Pfeffer, Butter/Öl
Zubereitung | Ihr seid dran
Auf geht es mit den Vorbereitungen: Zwiebel schälen und klein schneiden, Maroni ebenfalls zerkleinern, Jausenspeck in Würfel schneiden, Steak entweder in Medaillon-Form bringen oder in Streifen/Würfel schneiden und mit dem Steinpilz-Salz und Pfeffer würzen. Die getrockneten Marillen & Zwetschken ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Auch das Gemüse entsprechend vorbereiten (putzen, ggfs. schälen)
Bevor wir weiter machen, stellen wir schnell 1-2 weite Töpfe mit Salzwasser auf den Herd.
Jetzt kommen wir schon zum Nockerl-Teig: Dazu einfach die Hälfte der Maroni mit dem Schlagobers in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab fein verarbeiten. Sobald die Maroni gleichmäßig verarbeitet sind, Eier aufschlagen und mit einer guten Prise Salz, einer kleinen Prise Muskatnuss, sowie dem Mehl in die Schüssel dazu geben. Jetzt mit einem Mixer gleichmäßig vermischen – Achtung: Schaut, dass ihr keine Bröckerl bekommt.
Tipp: Der Teig ist dann perfekt, wenn er schon zähflüssig ist, aber noch selbst vom Löffel runter rinnen kann 😉
Jetzt nach und nach den Teig ins kochende Salzwasser tropfen lassen. Wie genau ich das mache, könnt ihr bei meinem Rezept für Eiernockerl nachlesen.
Parallel könnt ihr schon mit dem Rest weitermachen: Einerseits muss das Gemüse gegart werden – also auch hier wieder rein damit ins Salzwasser und ein bisschen Butter & Salz dazu. Das verfeinert den Geschmack extrem.
Andererseits müssen wir die Zwiebel anrösten: Einfach mit ein bisschen Öl und Salz in einer beschichteten Pfanne anrösten. Sobald die Zwiebel goldbraun wird, Jausenspeck, Dörrzwetschken und Marillen dazu. Ebenfalls noch scharf anbraten und dann mit Cognac ablöschen. Danach in einen extra Teller füllen.
Tipp: Zwischendurch nicht auf eure Nocken vergessen, falls sie noch nicht fertig sind 😉 Falls ihr Zwischendurch schon eine Nocke kostet, seid nicht enttäuscht, wenn man die Maroni pur nicht stark heraus schmeckt, aber ich finde in der Kombi macht es sehr wohl einen Unterschied zu normalen Nockerl. Außerdem ist die Konsistenz meiner Meinung nach ein bisschen cremiger und saftiger.
Für das Gemüse nehmen wir die Hälfte von der Zwiebel-Zwetschken-Marillen-Mischung und braten diese noch einmal mit dem gegarten Gemüse in ein wenig Fett an.
Das Gleiche machen wir mit den fertigen Maroni-Nocken und der 2. Hälfte von der Zwiebel-Zwetschken-Marillen-Mischung, so dass die Nocken noch ein bisschen knusprig werden. Allerdings fügen wir hier beim Anbraten noch die restlichen 100 g Maroni hinzu.
Jetzt kommt das Fleisch dran: Hier empfehle ich euch Butter zu nehmen, es geht aber natürlich genauso mit einem guten Öl. Also ein bisschen Fett in die Pfanne, das Fleisch hinterher und scharf abrösten – das Fleisch soll möglichst „medium“ gebraten sein.Wer ein bisschen Fleischsaft will, kann es noch einmal mit Cognac und/oder Wasser ein bisschen ablöschen.
Alles gemeinsam servieren und das Festessen genießen. Lasst es euch schmecken!
PS: Mit Wild schmeckt das Gericht noch herbstlicher!